In Deutschland ist die sogenannte Antibabypille unter den Mitteln zur Schwangerschaftsverhütung das am häufigsten genutzte Arzneimittel. Das Hormonpräparat kam Anfang der 1960er Jahre auf den Markt. Anfang der 1970er Jahre wurde die Minipille zugelassen, die im Gegensatz zur herkömmlichen Antibabypille ohne Östrogen auskommt. Im Folgenden sind alle wichtigen Informationen zur Minipille zusammengefasst.
Schon gewusst?
Vor- und Nachteile der Minipille
Der umgangssprachliche Begriff der Minipille bezieht sich nicht auf die Größe des Präparats, sondern auf den niedrig dosierten Hormonanteil. Die Wirkung der Minipille beruht auf Gestagenen, synthetisch hergestellten Hormonen. Die klassische Antibabypille enthält Gestagen und Östrogen, auch in ihrer als Mikropille bekannten Version mit niedriger Dosierung der Wirkstoffe.
Als Minipille der neuen Generation werden die Arzneimittel Cerazette und Feanolla bezeichnet, das den Wirkstoff Desogestrel enthält und wie die normale Minipille kein Östrogen (s. auch andere Minipillen mit Desogestrel: Desogestrel Aristo, Chalant Hexal, Jubrele).
Als Vorteile der Minipille gelten:
- Die Minipille eignet sich für Frauen, die unter Nebenwirkungen von Östrogen leiden wie beispielsweise Allergien.
- Stillende Frauen können die Minipille benutzen, da der Wirkstoff Gestagen die Muttermilch im Grunde nicht verändert.
- Durch die niedrige Dosierung von Gestagen wird bei der Minipille allgemein über weniger Nebenwirkungen als bei der klassischen Antibabypille berichtet.
- Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Minipille für Raucherinnen geeignet.
- Da die Minipille täglich eingenommen wird, ist eine Fehlerquelle bei der Anwendung minimiert.
- Sonderfall Cerazette: Der Wirkstoff Desogestrel sorgt wie bei der Antibabypille für dreifachen Schutz vor Empfängnis.
Bekannte Nachteile der Minipille sind:
- Die sichere Anwendung der normalen Minipille erfordert hohe Disziplin. Um ihre Wirkung voll zu entfalten, muss sie sehr regelmäßig eingenommen werden (tägliches Zeitfenster von drei Stunden).
- Als Nebenwirkung der Minipille treten häufig anfangs irritierende Blutungsstörungen auf.
Wirkung: Gestagen als aktiver Wirkstoff
Der empfängnisverhütende Wirkstoff Gestagen wird umgangssprachlich als Schwangerschaftshormon bezeichnet. Herkömmliche Minipillen enthalten Gestagen als Levonorgestrel. Dieses ruft im Gebärmutterhals eine Verdickung des dortigen Schleims hervor. Männliche Spermien können diese Barriere normalerweise nicht überwinden und daher nicht in Richtung Gebärmutter und Eileiter wandern – eine Schwangerschaft ist also unterbunden.
Die neue Minipille Cerazette enthält das Gestagen Desogestrel. Wie Levonorgestrel verdickt es den Gebärmutterhalsschleim. Zusätzlich wird durch Desogestrel der Eisprung verhindert und die Gebärmutterschleimhaut so beeinflusst, dass sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten kann. Letztere Wirkung erzielt manchmal auch Levonorgestrel. Insgesamt gilt die Minipille Cerazette als sicherste Antibabypille ohne Östrogen.
Wie werden Minipillen angewendet?
Minipillen sind wie klassische Antibabypillen verschreibungspflichtige Arzneimittel. In seltenen Sonderfällen wird daher der behandelnde Arzt eine von der üblichen Dosierung und Einnahme abweichende Form verschreiben.
Minipillen werden jeden Tag eingenommen. Die Packungen zu 28 Pillen entsprechen dem normalen weiblichen Zyklus.
- Bei Erstanwendung wird die erste Minipille am ersten Tag nach der Menstruation genommen.
- Falls vorher mit einer anderen Minipille verhütet wurde, ist die erste neue Minipille am ersten Tag nach Ablauf des vorherigen Einnahmezyklus einzunehmen.
- Wenn bisher eine klassische Antibabypille mit 21 Tagen Einnahme und anschließend 7 Tage Pillenpause genutzt wird, gilt: Der erste Tag für die Einnahme der Minipille ist nach dem bisherigen 21-Tage-Zyklus, die Pillenpause entfällt.
Bei Minipillen gibt es keine Pillenpause.
Für die sichere Anwendung der normalen Minipille ist es entscheidend, sie täglich zur gleichen Zeit einzunehmen. Schon bei mehr als drei Stunden Verspätung oder einer vergessenen Pille ist die empfängnisverhütende Wirkung stark gefährdet.
Etwas weniger Disziplin erfordert die Minipille Cerazette. Sie erlaubt es, bis zu zwölf Stunden nach dem ursprünglich definierten täglichen Zeitpunkt eingenommen zu werden, ohne dass die eigentliche Wirkung davon beeinträchtigt wird.
Was ist zu beachten, wenn eine Minipille vergessen oder verspätet eingenommen wurde?
Wird es vergessen, eine Minipille zum festen Zeitpunkt einzunehmen, sollte sie trotzdem noch eingenommen werden. Nächster Einnahmezeitpunkt ist dann wieder die reguläre Uhrzeit. Bei der normalen Minipille ist das Zeitfenster für die reguläre Einnahme mit drei Stunden sehr eng gesetzt, bei der Cerazette sind es immerhin zwölf Stunden. Wird das Zeitfenster nicht eingehalten, ist die empfängnisverhütende Wirkung von Minipillen eingeschränkt. Dann sollte für mindestens sieben Tage neben der Minipille zusätzlich eine nicht-hormonelle Methode zur Empfängnisverhütung wie beispielsweise Kondome genutzt werden.
Minipillen während der Stillzeit und nach der Schwangerschaft
Während der Stillzeit sollten Mütter keine östrogenhaltigen Antibabypillen nutzen, da Östrogene die Muttermilch negativ beeinflussen können. Östrogene wirken sich unter Umständen auf Quantität und Qualität der Muttermilch aus und gefährdend dadurch Wachstum und Entwicklung des Babys.
Weil Minipillen als Monopräparat ohne Östrogene auskommen, sind sie für stillende Mütter geeignet. Sie dürfen auf ärztliche Verschreibung bereits drei bis sechs Wochen nach der Geburt angewendet werden. Die in normalen Minipillen und der Cerazette enthaltenden Gestagene verändern Menge und Zusammensetzung der Muttermilch allenfalls marginal.
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Empfängnisverhütende Wirkung von Minipillen laut Pearl-Index
Die Medizin beziffert die Wirksamkeit von Arzneimitteln und Methoden durch den sogenannten Pearl-Index. Dabei wird berechnet, wie viele von 1000 Frauen trotz Anwendung von Empfängnisverhütung innerhalb eines Jahres schwanger werden. Bei jungen Frauen, die auf Empfängnisverhütung verzichten, liegt der Pearl-Index bei etwa 85.
Die klassische Antibabypille hat einen Pearl-Index von 0,1. Das Kondom wird im Pearl-Index mit 2,0 bewertet. Bei Minipillen wurde ein Pearl-Index von 0,5 festgestellt. Demnach werden 5 von 1000 Frauen, die regelmäßigen Geschlechtsverkehr haben, im Laufe eines Jahres trotz der Einnahme von Minipillen schwanger.
Beim Pearl-Index wird die statistische Wahrscheinlichkeit für fehlerhafte Anwendung von empfängnisverhütenden Methoden und Arzneien bereits eingerechnet. Deshalb liegt die tatsächliche Wirksamkeit von Minipillen bei korrekter, regelmäßiger Einnahme höher als die laut Pearl-Index ausgewiesenen 0,5 Prozent.
Neben- und Wechselwirkungen von Minipillen
Falls bei Einnahme von Minipillen die Monatsblutung ausbleibt (Amenorrhoe), ist dies normalerweise kein Grund zur Besorgnis und kein Anzeichen für eine unerwünschte Schwangerschaft. Die bei klassischen Antibabypillen als Hormonentzugsblutungen bezeichnete Periode ist medizinisch für eine gesunde Fraue nicht notwendig.
Der Beipackzettel von Minipillen gibt ausführliche Informationen zu möglichen Neben- und Wechselwirkungen des jeweiligen Präparats. Bekannte Nebenwirkungen sind:
- Blutungsstörungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen)
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Akne
- Brustspannungen
- Stimmungsschwankungen
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Wechselwirkungen, welche die Wirksamkeit von Minipillen beeinträchtigen können, sind bekannt mit:
- Antibiotika
- Schlaf- und Beruhigungsmitteln
- Antiepileptika
- Johanneskraut
In jedem Fall gilt, bei Unsicherheiten oder anhaltenden gesundheitlichen Veränderungen während der Einnahme von Minipillen den Arzt zu konsultieren. Die Erfahrung mit Minipillen zeigt, dass sich viele anfängliche Irritationen innerhalb der ersten Monate mit dem Hormonspiegel wieder einpendeln.
Aktuell Studien zeigen übrigens, dass bei Minipillen das Thromboserisiko nicht, wie oft kolportiert, steigt, sondern im Gegenteil sogar tendenziell eher sinkt. Als weitverbreitetes Mittel zur Empfängnisverhütung sind Neben- und Wechselwirkungen von Minipillen gut erforscht und stellen für gesunde Frauen im Normalfall kein Gesundheitsrisiko dar.
Gegenanzeigen für Minipillen
Obwohl Minipillen als allgemein gut verträglich bezeichnet werde, existieren Gegenanzeigen. Details sind den Beipackzetteln des jeweiligen Präparats zu entnehmen. Minipillen sollten grundsätzlich nicht eingenommen werden:
- während der Schwangerschaft und in den ersten drei bis sechs Wochen nach einer Geburt
- bei bestehenden Leberschäden oder -erkrankungen
- bei venösen Thromboembolien
- im Falle von Zysten an den Eierstöcken
- bei aktuellen oder zurückliegen Tumorerkrankungen
- bekannter Unverträglichkeit von Gestagenen
Im Zweifelsfall über Gegenanzeigen ist wie bei möglichen Wechselwirkungen mit anderen regelmäßig eingenommen Medikamenten die ausführliche Beratung durch einen Arzt unabdinglich.
Rezeptpflichtige Minipille online kaufen
Wieso ist es möglich, rezeptpflichtige Minipille online zu kaufen?
Minipillen unterliegen in Deutschland und den meisten Europäischen Staaten der Rezeptpflicht. Somit können entsprechende Präparate zur Verhütung von einer ungewollten Schwangerschaft nicht ohne eine ärztliche Verordnung und Rezeptausstellung erworben werden. Doch wieso ist es auf legalem Wege möglich, ein solches Medikament über eine Online Klinik zu beziehen?
Die Antwort auf diese Frage ist relativ einfach beantwortet. Online Kliniken wie beispielsweise Dokteronline.com bieten einen unkomplizierten und patientenfreundlichen Service, der es Ihnen ermöglicht rezeptpflichtige Antibabypille über das Internet zu beziehen.
Auf Basis eines von Ihnen auszufüllenden, einfachen Fragebogens überprüft ein Arzt die getätigten Angaben und stellt fest, ob Sie für die Einnahme der Minipille geeignet sind und eine Empfängnisverhütung mit dieser in Ihrem individuellen Fall als zielführend betrachtet werden kann. Das im Anschluss ausgestellte Rezept wird automatisch an eine Versandapotheke weitergeleitet, welche den 24h Expressversand der Pille an Ihre Wunschadresse in die Wege leitet.
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Gibt es Risiken bei der Online-Bestellung rezeptpflichtiger Minipille?
Alle Ärzte von Dokteronline.com, welche die Fragebögen auswerten und Rezepte ausstellen, sind bei der britischen Medizinbehörde (GMC) registriert. Sollte der behandelnde Arzt auf Basis der getätigten Angaben Bedenken haben, die Minipille zu verschreiben, wird er die Rezeptausstellung ablehnen. Im Prinzip ist es genau wie bei Ihrem örtlich ansässigen Arzt. Geben Sie alle Informationen korrekt, vollständig und gewissenhaft ab, kann der Arzt eine sichere Einschätzung treffen. Vergewissern Sie sich also immer, dass alle Angaben im medizinischen Fragebogen korrekt sind.
Die Pille wird Ihnen von einer englischen Apotheke zugesendet, welche Mitglied im englischen Apothekenverband (GPhC) ist. Auch hier verhält es sich, wie bei der lokalen Apotheke vor Ort. Sie erhalten ausschließlich zugelassene Originalpräparate.
Kann ich die Minipille nicht einfach rezeptfrei online bestellen?
Webseiten, welche rezeptpflichtige hormonelle Verhütungsmittel ohne Aufnahme Ihrer medizinischen Daten und anschließender Rezeptausstellung versenden, handeln illegal. In nahezu allen Fällen erhalten Sie, neben der fehlenden Einschätzung durch einen Arzt, gefälschte und nicht zugelassene Präparate. Das Risiko, die Minipille rezeptfrei online zu bestellen ist somit enorm hoch. Wenn Sie die Online Klinik Dokteronline.com nutzen, zahlen Sie sicherlich etwas mehr, können sich jedoch auf einen unkomplizierten, sicheren und patientenfreundlichen Service verlassen.
Die Online-Klinik Dokteronline.com ist in den Vereinigten Königreichen zugelassen und erlaubt somit eine Ferndiagnose sowie eine Online-Rezeptausstellung für alle Bürger innerhalb der EU. Sie können auf Dokteronline.com Ihre Minipille ohne Rezept von Ihrem Arzt online bestellen, da die Ärzte auf Basis eines von Ihnen auszufüllenden Online-Fragebogens Ihren medizinischen Daten erfassen. Anschließend wird die Minipille per Expressversand an Sie versendet.
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Quellen:
- Die Minipille. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. URL: familienplanung.de
- Pille: Mikro- und Minipille. In: Monks – Ärzte im Netz GmbH. URL: frauenaerzte-im-netz.de
- Verhütung: Die Pille, In: Apotheken Umschau, Gesundheits-Tipps und Infos zu Medizin, Krankheiten, Therapien, Laborwerten und Medikamenten. URL: apotheken-umschau.de