Dieser Ratgeber befasst sich mit dem Wirkstoff Mebendazol (Handelsname: Vermox). Er gibt einen Überblick über die Anwendung vom Arzneimittel. Darüber hinaus werden Wirksamkeit, Dosierung, Nebenwirkungen und allfällige Kontraindikationen benannt.
Viele Patienten wundern sich, warum Vermox Tabletten und orale Suspension rezeptpflichtig sind. Durch die Möglichkeit der freien Arztwahl kann das Medikament online bestellt werden. Eine legale Bestellung von Vermpx ohne Rezept ist durch eine ärztliche Ferndiagnose möglich.
Was ist Vermox (Mebendazol) und wofür wird es angewandt?
Mebendazol gehört neben anderen chemisch verwandten Wirkstoffen zur Gruppe der Benzimidazole und wird bei schwerem parasitärem Befall und Mischinfektionen als Anthelminthikum („Wurmmittel“) eingesetzt.
Eckdaten zu Vermox
- Markenname: Vermox
- Aktiver Wirkstoff: Mebendazol
- Wirkstoffklasse: Anthelminthikum
- Darreichungsform: Tabletten und orale Suspension
- Hersteller: Janssen Pharmaceutica
- Rezeptpflicht: rezeptpflichtig
Anthelminthika sind Substanzen, die zur Behandlung von diversen intestinalen (den Darm betreffenden) Wurmerkrankungen bei Mensch und Tier angewendet werden. Sie greifen vorwiegend in die Bildung der für den Stofftransport benötigten Mikrotubuli („Transportkanälchen“) oder die neuromuskuläre Erregungsübertragung ein.
Mebendazol wirkt in erster Linie gegen Fadenwürmer (Nematoden). Dazu zählen:
- Hakenwürmer (Ankylostomatidae), Vorkommen: Tropen, Subtropen
- Zwergfadenwürmer (Strongyloididae), Vorkommen: vor allem in den Tropen
- Spulwürmer (Ascarididae), Vorkommen: weltweit
- Madenwürmer (Enterobius / Oxyuris), Vorkommen: weltweit
- Peitschenwürmer (Trichuridae), Vorkommen: weltweit
In Mitteleuropa dominieren vor allem Infektionen mit Spul-, Maden- und Bandwürmern, wobei die Madenwürmer am verbreitetsten sind. Bei der Behandlung von Peitschenwürmern hat sich Mebendazol als das Mittel der Wahl erwiesen. Manche Bandwürmer (v.a. Taenia- und Echinococcus-Arten) sprechen ebenfalls auf eine Behandlung mit Mebendazol an.
Ein bewährtes Mittel
Chemisch betrachtet handelt es sich bei Mebendazol um ein Benzimidazol-Derivat. Die Verbindung gehört zu den heterozyklischen, aromatischen Kohlenwasserstoffen. Der Wirkstoff wurde zum ersten Mal 1968 synthetisiert und gelangte in den frühen 1970er Jahren zur Marktreife.
Anwendung beim Menschen
Mebendazol wird gleichermaßen bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt. Je nach Art des Wurmbefalls werden unterschiedlich hohe Dosierungen verwendet (Näheres dazu im Unterpunkt „Dosierung und Einnahme„). Bei Kleinkindern unter zwei Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen in der Anwendung vor, weshalb das Mittel nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung angewendet werden darf oder wenn kein anderes, gleichwertiges Präparat zur Verfügung steht.
Anwendung in der Veterinärmedizin
Die Substanz wird veterinärmedizinisch im Haus- und Nutztierbereich bei einer Vielzahl von Wurmerkrankungen eingesetzt: Als Drench (flüssige Anwendung über einen Schlauch) bei Schafen, als Paste bei Pferden und als Tabletten bei Hunden und Katzen. Rinder, Schweine und Geflügel sind von der Anwendung ausgenommen.
Wie wirkt Mebendazol?
Mebendazol wirkt gegen die meisten humanpathogenen Fadenwürmer (Nematoden). Dabei bindet der Wirkstoff im Darm der Würmer an die sogenannten Mikrotubuli („Transportkanälchen“ in den Zellwänden), wodurch die Glucoseaufnahme des Parasiten blockiert wird. Darüber hinaus wird die Zellteilung beeinträchtigt – die Würmer sterben ab und werden mit dem Stuhl ausgeschieden.
Besteht aufgrund der Wirkungsweise eine Gefahr für den Menschen?
Nein. Menschliche Zellen sind von diesem Effekt nicht betroffen, da der Wirkstoff eine wesentlich höhere Bindungsaffinität zu den parasitären Mikrotubuli besitzt und somit selektiv toxisch wirkt. Andere Säugetiere sind von diesem Effekt ebenfalls ausgenommen.
Resorption, Halbwertszeit und Elimination
Mebendazol wird bei oraler Gabe nur in sehr geringem Umfang resorbiert (etwa 1-10%) und ist daher allein lokal im Darm wirksam.
Wie lange wirkt Mebendazol im Körper?
Die Halbwertszeit von Mebendazol beträgt ungefähr 3,6 Stunden. Das bedeutet, dass nach Ablauf dieser Zeit nur noch 50% des Wirkstoffes im Körper vorhanden sind. Mebendazol wird zu einem großen Teil über den Stuhl ausgeschieden. Zu etwa 10% erfolgt die Elimination über die Nieren.
Vermox (Mebendazol): Wann sind die Würmer tot?
Vermox (Mebendazol) ist ein altbewährtes Mittel, das Würmer, Eier und Larven gleichermaßen bekämpft. Bei manchen Wurmarten (z.B. Zwergfadenwurm) kann jedoch eine längere Anwendung notwendig sein.
Dosierung und Einnahme von Vermox (Mebendazol)
Da ein ausgeprägter First-Pass-Effekt in der Leber einen Großteil der Substanz unwirksam machen würde, wird Mebendazol beim Menschen nur oral in Tablettenform und nicht intravenös zur Anwendung gebracht.
Die empfohlene Einnahme und Dosierung von Mebendazol (Vermox) hängt von der Art des Wurmbefalls und dem Alter der Patienten ab.
Erwachsene
Madenwurmbefall
Einnahme: 3 Tage lang je 1 Tablette zur selben Zeit (das entspricht täglich 100 mg Mebendazol). Im Bedarfsfall kann die Behandlung nach zwei und nach vier Wochen wiederholt werden.
Spulwurmbefall
Einnahme: 3 Tage lang morgens und abends je 1 Tablette (das entspricht täglich 200 mg Mebendazol).
Peitschenwurmbefall
Einnahme: 3 bis 4 Tage lang morgens und abends je 1 Tablette (das entspricht täglich 200 mg Mebendazol). Sollte die Wurmkur nicht erfolgreich sein, wird die Behandlung wiederholt. Die tägliche Arzneimenge wird dabei nicht erhöht. Starker Wurmbefall hat oft Durchfall sowie eine Entzündung der Darmschleimhaut zur Folge. Für eine rasche Genesung wird empfohlen, diese Probleme zusätzlich zu behandeln.
Hakenwurmbefall
Einnahme: 3 Tage lang morgens und abends je 1 Tablette (das entspricht täglich 200 mg Mebendazol).
Bandwurmbefall
Einnahme: 3 Tage lang morgens und abends je 3 Tabletten (das entspricht täglich 600 mg Mebendazol) oder 4 Tage lang morgens und abends je 2 Tabletten (das entspricht täglich 400 mg Mebendazol).
Zwergfadenwurmbefall
Einnahme: 3 Tage lang morgens und abends je 3 Tabletten (das entspricht täglich 600 mg Mebendazol). Die Behandlung des Zwergfadenwurmbefalls erweist sich in der Regel als nicht unproblematisch. Es ist des Öfteren mit einem Rückfall oder therapeutischen Misserfolgen zu rechnen.
Kinder und Jugendliche
- Kinder ab 2 Jahren
Madenwurm-, Spulwurm-, Peitschenwurm- oder Hakenwurmbefall
Es gilt die gleiche Dosierung wie bei Erwachsenen.
Bandwurmbefall
Einnahme: 3 Tage lang morgens und abends je 1 Tablette (das entspricht täglich 200 mg Mebendazol).
Zwergfadenwurmbefall
Einnahme: 3 Tage lang morgens und abends je 1 Tablette (das entspricht täglich 200 mg Mebendazol).
- Kinder unter 2 Jahren
Aufgrund zu geringer Erfahrungen mit dieser Altersgruppe wird die Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren nicht empfohlen. Der behandelnde Arzt kann Vermox (Mebendazol) dennoch einsetzen, jedoch nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung oder wenn kein alternatives Mittel zur Verfügung steht. Bei Kindern unter 1 Jahr sollte Vermox (Mebendazol) aufgrund von möglichen Krampfanfällen nicht angewendet werden.
Wiederholung der Behandlung
Sollte sich bei Maden-, Spul-, Peitschen- oder Hakenwurmbefall infolge einer weiteren Stuhluntersuchung zeigen, dass die Parasiten nicht zur Gänze ausgemerzt wurden, kann die Behandlung wiederholt werden. Diese Untersuchung sollte jedoch frühestens eine Woche nach erfolgter Behandlung stattfinden.
Generelles zur Einnahme
Die Tabletten werden während der Mahlzeiten mit Wasser eingenommen. Für eine erfolgreiche Wurmbehandlung muss weder Diät gehalten werden noch ist die zusätzliche Einnahme von Laxantien (Abführmitteln) erforderlich.
Vergessene Einnahme
Fällt das Versehen noch am selben Tag auf, kann das Medikament noch am gleichen Tag nachträglich eingenommen werden. Wird das Versehen erst am darauffolgenden Tag bemerkt, muss die Wurmbehandlung möglicherweise um einen weiteren Tag verlängert werden. Der behandelnde Arzt kann in solchen Fällen Auskunft geben.
Welche Nebenwirkungen von Vermox (Mebendazol) können auftreten?
So wie alle Arzneimittel kann Vermox (Mebendazol) Nebenwirkungen verursachen. Sie müssen aber nicht bei jedem Patienten in Erscheinung treten.
Am häufigsten wird bei der Anwendung von Mebendazol über Bauchschmerzen geklagt. Allerdings tritt dieses Symptom ebenso bei Wurmbefall auf. Gelegentlich kommt es durch die Einnahme von Vermox (Mebendazol) zu Erscheinungen wie Durchfall, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen.
Selten können schwerwiegendere Nebenwirkungen eintreten. Dazu gehören unter anderem:
- die Verminderung von weißen Blutkörperchen (Neutropenie)
- eine mögliche Überempfindlichkeit des Immunsystems inklusive allergischer Reaktionen (durch den Wirkstoff selbst oder durch einen Begleitstoff wie den Farbstoff Gelborange S)
- Schwindel- und Krampfanfälle
- Leberentzündung (Hepatitis) sowie veränderte Leberwerte
- entzündliche Ausschläge und schwere Hautreaktionen, die sich in Form von Blasen äußern können
- starke Schwellungen der Haut und anderer Gewebe (oft bei Lippen oder Augen)
Bei höheren Dosierungen und einer verlängerten Behandlungsdauer wurde des Weiteren das Auftreten von Nierenentzündungen und eine Verminderung von weißer Blutkörperchen (Agranulozytose) beobachtet.
Im Fall einer solchen Überdosierung kann der behandelnde Arzt medizinische Kohle verabreichen. Weiterführende Kontrollen des Blutbildes und der Leberwerte werden dringend empfohlen. Ein Antidot (Gegenmittel) für Mebendazol existiert nicht.
Wechselwirkungen von Mebendazol
Vermox (Mebendazol) kann Wechselwirkungen mit Medikamenten zur Folge haben, die das körpereigene Immunsystem beeinflussen oder über die gleichen Leberenzyme verstoffwechselt werden.
Antibiotika und Kortison
Die gemeinsame Anwendung von Mebendazol mit Metronidazol (einem Antibiotikum, s. auch Flagyl: Wirkung, Anwendung & Erfahrungen) sollte vermieden werden.
Ebenso kann die gleichzeitige Gabe von immunsupprimierenden Substanzen wie Glukokortikoiden (hauptsächlich Kortison) das Krankheitsbild negativ beeinflussen. Als besonders heikel erweist sich dies bei invasiven (ins Gewebe eindringenden) Parasiten wie dem Zwergfadenwurm.
Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen
Cimetidin (ein Magensäure-Hemmer) kann den Abbau von Mebendazol in der Leber verzögern. Daraus ergeben sich erhöhte Plasmakonzentrationen, die vermehrte Nebenwirkungen zur Folge haben können.
Des Weiteren können Phenytoin und Carbamazepin (Antiepileptika) die Plasmakonzentration des Arzneimittels reduzieren.
Ritonavir (Virostatikum, HIV-Medikament) hat in der Langzeitbehandlung ebenfalls zu einer sinkenden Aufnahme von Mebendazol geführt.
Gegenanzeigen von Mebendazol
Vermox (Mebendazol) darf nicht eingenommen werden:
- bei allergischen Reaktionen gegen Mebendazol, Gelborange S (E110) oder einen anderen Inhaltsstoff
- bei schweren Lebererkrankungen
Bei geringen Leberfunktionsstörungen sollte das Medikament nur mit besonderer Vorsicht und nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den behandelnden Arzt eingenommen werden. Die Leberwerte sollten dabei regelmäßig überprüft werden.
Bei Anzeichen und Symptomen einer Lebererkrankung (Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder Druckempfindlichkeit des Bauches), sollte die Einnahme von Vermox (Mebendazol) abgebrochen und Rat vom behandelnden Arzt eingeholt werden.
Kinder und Jugendliche
Da bei Kindern unter 1 Jahr Krampfanfälle während der Therapie beobachtet wurden, sollte Vermox (Mebendazol) in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Für Kinder unter 2 Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor, deshalb darf Vermox (Mebendazol) bei Kleinkindern bis zum Ende des zweiten Lebensjahres nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung oder wenn kein anderes, gleichwertiges Mittel zur Verfügung steht gegeben werden.
Vermox (Mebendazol) in der Schwangerschaft
Mebendazol steht im Verdacht, Schäden am Erbgut verursachen zu können. Deshalb sollte das Medikament nicht in der Schwangerschaft verwendet werden, besonders nicht während des ersten Trimenons. Ausnahme: unbedingte Gabe bei strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung.
Da geringe Mengen Mebendazol nach der Einnahme in die Muttermilch übergehen, sollte außerdem während einer Behandlung mit Vermox (Mebendazol) nicht gestillt werden.
Ebenso ist eine Schädigung der weiblichen Eizellen bzw. des männlichen Samens nicht mit letzter Konsequenz auszuschließen. Daher wird Patienten (Frauen wie Männern) empfohlen, während der Behandlung eine wirksame Empfängnisverhütung anzuwenden.
Helmex oder Vermox: Was ist der Unterschied?
Im Gegensatz zu Vermox enthält Helmex einen anderen Inhaltsstoff mit dem Namen Pyrantel. Dieser besitzt ein ähnliches Wirkspektrum und ein vergleichbares Einnahmeintervall wie Mebendazol. Pyrantel gehört ebenfalls zur Gruppe der Tetrahydropyrimidine (Wurmmittel, Vermicidum oder Vermifugum).
In einer Packung Helmex befinden vier Tabletten, bei Vermox sind es sechs. Die beiden Medikamente sind verschreibungspflichtig.
Was kostet Mebendazol in Deutschland?
Die Rezeptgebühr beträgt in Deutschland 10% vom Medikamentenpreis, mindestens jedoch 5 Euro. Vermox(R) kostet diesen Mindestbetrag.
Kann man Mebendazol (Vermox®) rezeptfrei in Deutschland kaufen?
Vermox (Mebendazol) unterliegt aufgrund seines Nebenwirkungspotenzials der Rezeptpflicht. Vermox zur Behandlung einer Infektion mit Fadenwürmern kann in Deutschland weder in stationären Apotheken (Ladengeschäften) noch von deutschen Online-Apotheken ohne Rezept bezogen werden.
Ist Vermox (Mebendazol) in Deutschland frei verkäuflich?
Der Wirkstoff Mebendazol hat den großen Vorteil, dass er sich bevorzugt an stabilisierende Zellstrukturen im Darm der Würmer bindet und dort die Glucose- (Nahrungs-) Aufnahme behindert, während er menschliche Zellen kaum beeinflusst. Außerdem wird ein großer Teil des Wirkstoffs sofort durch die Leber in unschädliche Ausscheidungsstoffe gewandelt, so dass nur wenig Mebendazol vor allem im menschlichen Darm biowirksam wird.
Deshalb verursacht Mebendazol auch recht wenig Nebenwirkungen, die sich dann auch gewöhnlich auf Kopfschmerzen, Schwindel, Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen beschränken.
Aber Mebendazol ist schon ein Derivat von Stoffen, die auch als Fungizide und Herbizide eingesetzt werden, und die Verarbeitung in der Leber belastet den menschlichen Stoffwechsel auch. Außerdem kommen Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff vor, Mebendazol kann mit anderen Arzneimitteln in Wechselwirkungen treten, und in bestimmten Fällen darf der Wirkstoff überhaupt nicht verabreicht werden.
Aus all diesen Gründen unterliegt der Wirkstoff Mebendazol in Deutschland der Rezeptpflicht, darf also nur nach Verschreibung durch den Arzt und nur von Apotheken ausgegeben werden. Man kann Vermox online kaufen, aber nur mit einem (Online) Rezept.
Ist das Online Rezept für Vermox (Mebendazol) legal?
In Deutschland eventuell (auf dem 121. Deutscher Ärztetag Mai 2018 wurde das berufsrechtliche Verbot der Fernbehandlung für bestimmte Einzelfälle gelockert) – es wird nur praktisch kaum zu bekommen sein, weil hierzulande bisher die wenigsten Ärzte auf telemedizinische Behandlungen vorbereitet sind.
Da sich deutsche Patient allerdings seit Inkrafttreten der EU-Patientenmobilitätsrichtlinie 2011 in allen EU-Staaten behandeln lassen dürfen, können sie zur Erstellung eines Online-Rezepts in Länder ausweichen, in denen Telemedizin bereits länger praktiziert wird. Wenn dieses Land nach deutschem Recht befugt ist, in Deutschland oder EU-weit zugelassene Medikamente in Deutschland einzuführen, kann der deutsche Patient das Online-Rezept auch gleich dort einlösen, wenn eine entsprechende Versandapotheke mit dem ausländischen Arzt zusammenarbeitet.
Ob dieses Land nach deutschem Recht zur Einführung zugelassener Medikamente befugt ist, richtet sich nach der Regelung des § 73 Abs. 1 Arzneimittelgesetz und wird von den deutschen Behörden regelmäßig geprüft. Die Ergebnisse sind z. B. auf dieser Seite des Bundesministeriums für Gesundheit nachzulesen: www.bundesgesundheitsministerium.de/arzneimittel-aus-dem-ausland.html.
Großbritannien gehört zu den Ländern, in denen Online-Behandlungen erlaubt und schon länger üblich sind, englische Versandapotheken dürfen zugelassene Medikamente nach Deutschland einführen. Ein deutscher Patient darf sich also an eine englische Online-Klinik wenden, sich dort von einem Arzt nach Online-Behandlung ein Rezept ausstellen lassen und dieses Rezept in der angegliederten Versandapotheke auch gleich einlösen. So kann man Vermox rezeptfrei online bestelllen.
Vermox (Mebendazol) rezeptfrei kaufen: Die Gefahren und Risiken
Die Rezeptpflicht gilt auch für Versandapotheken und dient dem Schutz der Patienten. Verstöße gegen die Rezeptpflicht sind aus gutem Grund mit empfindlichen Strafen belegt: Falsche Medikamente und Medikamente in falschen Dosierungen stellen eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit des Patienten dar.
Da keine seriöse Versandapotheken rezeptpflichtige Medikamente ohne Rezept versenden wird, beweist ein Anbieter auch schon durch das „rezeptfreie“ Angebot, dass es bei ihm nicht mit rechten Dingen zugeht. Von solchen Anbietern drohen weitere Gefahren: Die entsprechenden Medikamente können nicht aus dem legalem Handel stammen und sind möglicherweise gefälscht. Sie enthalten den Wirkstoff vielleicht in einer anderen Dosierung als auf der Packung steht, vielleicht auch überhaupt keinen Wirkstoff oder ganz andere, eventuell schädliche Substanzen.
Finanziell lohnt es sich auch nicht: Das Medikament wird vom Staat häufig ohne Ersatz eingezogen, auf die verlangte Vorkasse wird häufig nicht geliefert, dafür werden aber hohe Nachnahmegebühren oder hohe Gebühren für Auslands-Überweisungen fällig – ohne irgendeine Gewissheit, dass Sie das richtige Medikament erhalten.
Vermox (Mebendazol) ohne Rezept online bestellen – So funktioniert’s
Es gibt Online-Anbieter, die Vermox (Mebendazol) zur Bekämpfung von Madenwürmern rezeptfrei verkaufen und auf die Vorlage einer ärztlichen Verordnung komplett verzichten. Diese Anbieter sind als höchst unseriös zu bewerten, ihr Handeln ist in Deutschland illegal.
Darüber hinaus ist der rezeptfreie Versand von Vermox (Mebendazol) nach Deutschland illegal und wer sich das Medikament bei einem entsprechenden Anbieter ohne Rezept oder ärztliche Konsultation bestellt, ist an diesen illegalen Handlungen beteiligt. Würde es zu einer Gerichtsverhandlung kommen, können Kunden zu den Vorgängen ebenfalls befragt werden.
Vermox (Mebendazol) mit Online Rezept kaufen - so geht es
Die Online-Klinik Dokteronline.com ist in den Vereinigten Bei Dokteronline.com, der in Großbritannien ansässigen Online-Klinik, geht es meist noch ein wenig schneller, weil genügend Ärzte zur Auswertung des Online-Fragebogen und eventuelle Beratung zur Verfügung stehen und die Medikamente gewöhnlich per Expressversand an Sie versendet werden.
Um Vermox (Mebendazol) legal mit Online Rezept zu kaufen, empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
- Im Internet nach einer seriösen Versand-Apotheke wie Dokteronline.com suchen, die am Führen des EU-Sicherheitslogos zu erkennen ist.
- Wenn diese Apotheke auch Online-Behandlungen anbietet, muss diese Online-Behandlung im Herkunftsland erlaubt sein wie es z. B. in Großbritannien der Fall ist.
- Wenn die Versand-Apotheke die Bestellung aufgenommen hat, leitet sie die Online-Behandlung ein.
- Der Patient muss nun einen ausführlichen Fragebogen zu seinem allgemeinen Gesundheitszustand und dem Anlass der Bestellung beantworten.
- Dieser Fragebogen wird von einem Arzt beurteilt, der anschließend das Rezept für Vermox ausstellt und an die Versand-Apotheke übermittelt.
- Diese schickt nun das Mittel in einer unauffälligen Verpackung an die angegebene Adresse, meist werden die bestellten Medikamente innerhalb weniger Tage geliefert.
Ausführliche Informationen zu beschriebenen Behandlungen sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur https://www.ema.europa.eu/en verfügbar.
Wichtiger Hinweis:
Online-Rezept.net informiert unabhängig und zuverlässig über Medikamente und Gesundheit. Die hier angebotenen Inhalte sind von fachkundigen Redakteuren sorgfältig recherchiert worden.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 28.03.2022 geändert.
Freigegeben durch Redaktion Online-Rezept.net
Letzte Expertenprüfung durch Thomas Fischer, Apotheker & Redakteur für medizinische Fachtexte
Quellen:
- August Stich: Wurminfektionen. Teil 1: Intestinale Helminthen. MMW-Fortschr. Med. 143 (2001), 324–326.
- J. Horton (WHO), GlaxoSmithKline: The efficacy of anthelminthics: past, present, and future. In: World Health Organization (Hrsg.): Controlling disease due to helminth infections. Genf 2004.
- VERMOX™ CHEWABLE: Package leaflet: Information for the user. © Janssen Pharmaceuticals, Inc. 2016. URL: accessdata.fda.gov, abgerufen am 17. Mai 2019 (PDF)
- Vermox® 100 mg tablets. Package leaflet: Information for the user. In: The electronic Medicines Compendium (eMC). URL: medicines.org.uk, abgerufen am 17. Mai 2019 (PDF)
- Claudriana Locatelli, Rozangela C. Pedrosa, Andreza F. De Bem, Tânia B. Creczynski-Pasa, Clarissa A.S. Cordova & Danilo Wilhelm-Filho (2004): A comparative study of albendazole and mebendazole-induced, time-dependent oxidative stress, In: Redox Report, 9:2, 89-95, DOI: 10.1179/135100004225004751.
- Dayan AD.: Albendazole, mebendazole and praziquantel. Review of non-clinical toxicity and pharmacokinetics. In: Acta Tropica 2003; 86: 141–159.