Avanafil ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (PDE-5-Hemmer), der in der Behandlung einer erektilen Dysfunktion (Impotenz) eingesetzt wird. Das Avanafil wird in Europa unter dem Handelsnamen „Spedra“ und in den USA unter dem Handelsnamen „Stendra“ in Tablettenform vertrieben.
Ebenso, wie in allen Arzneimitteln können auch bei Spedra Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten, die jedoch nicht bei jedem Menschen vorkommen müssen. Im Folgenden sind alle Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zusammengefasst, die bei der Einnahme von Avanafil als Unterstützung einer Erektion aufgetreten sind. Die hier aufgeführten Gegenanzeigen informieren darüber, in welchen Fällen Avanafil nicht eingenommen werden darf.
Nebenwirkungen von Spedra im Überblick
Es wurden Nebenwirkungen festgestellt, die schweren Ausmaßes sind sowie verschiedene Nebenwirkungen, die häufig, gelegentlich und selten auftreten können. Sollte eine Person tatsächlich Nebenwirkungen bei sich feststellen, muss der behandelnde Arzt aufgesucht werden. Einsetzende Beschwerden, die hier nicht genannt werden, sollten gemeldet werden.

Welche schwere Nebenwirkungen von Avanafil können auftreten?
Im Fall, dass eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen einsetzt, ist die Behandlung mit Spedra sofort abzubrechen und dringend ein Arzt aufzusuchen.
- Priapismus. Das heißt, wenn eine Dauererektion vorliegt, die nicht wieder aufhört und/oder mit Schmerzen verbunden ist. Eine Erektion, die länger als 4 Stunden andauert, muss unverzüglich behandelt werden. Andernfalls kann der Penis dauerhaft geschädigt werden und es zu einem Verlust der Erektionsfähigkeit kommen.
- Verschwommenes Sehen.
- Beeinträchtigung des Sehvermögens: eine plötzliche Abnahme oder sogar der Verlust des Sehvermögens auf einem Auge oder beiden Augen.
- Beeinträchtigung des Hörvermögens: eine plötzlich auftretende Abnahme oder der Verlust des Hörvermögens. Ein eventuell aufkommendes Schwindelgefühl oder das Hören eines Klingelns in den Ohren.
Häufig auftretende Nebenwirkungen von Avanafil
Als „häufig“ gilt, dass die Nebenwirkungen bei 1 von 10 behandelten Männern auftreten können. Zu den häufigen Nebenwirkungen von Avanafil zählen unter anderem:
- Kopfschmerzen
- Hitzegefühl
- Verstopfung der Nase
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen von Spedra
Mit „Gelegentlich“ ist gemeint, dass die Nebenwirkungen 1 von 100 behandelten Männern betreffen kann. Dazu gehören:
- Schwindelgefühle, Gefühle von Schläfrigkeit oder starker Müdigkeit
- Sinus Sekretstauung, Rückenschmerzen
- Hitzewallungen, Atemlosigkeit bei Anstrengungen
- bewusste Wahrnehmung des eigenen Herzschlags in der Brust (Palpitationen)
- Veränderungen des Herzschlags (festgestellt anhand eines Elektrokardiogramms (EKG))
- beschleunigter Herzschlag
- Verdauungsstörungen, Übelkeitsgefühl oder Krankheitsgefühl im Magen
- verschwommenes Sehen
Selten auftretende Nebenwirkungen
„Selten“ heißt hier, die Nebenwirkungen können 1 von 1000 Behandelten betreffen. Zu den seltenen Nebenwirkungen von Spedra zählen unter anderem:
- Grippe und grippeähnliche Symptome, verstopfte oder laufende Nase, Heuschnupfen
- Verstopfung der Nase, der Nebenhöhlen oder der oberen Luftwege, die die Lunge mit Luft/Sauerstoff versorgen
- eine durch Hyperurikämie bedingte schmerzhafte Erkrankung der Gelenke, Schlafstörungen (Schlaflosigkeit)
- vorzeitiger Samenerguss (lat. Ejaculatio praecox)
- Fremdheitsgefühl, Gefühl der Ruhelosigkeit
- Brustschmerzen bzw. schwere Brustschmerzen, schneller Herzschlag
- hoher Blutdruck (Hypertonie), Mundtrockenheit
- Magenschmerzen oder Sodbrennen, Schmerzen oder Beschwerden im Unterbauch, Durchfall
- Hautausschlag, Schmerzen im unteren Rückenbereich oder im Bereich vom seitlichen unteren Brustkorb
- Muskelschmerzen und Muskelspasmen, häufiger Harndrang
- Störungen des Penis, spontane Erektionen ohne eine sexuelle Erregung, Juckreiz im Genitalbereich
- Anhaltendes Gefühl der Schwäche oder Müdigkeit, Schwellungen an den Füßen oder Knöcheln, Blut im Urin
- Abnormale zusätzliche Herzgeräusche, abnormales Ergebnis bei einem Bluttest zur Kontrolle der Prostata ("PSA")
- Abnormales Bluttestergebnis für Bilirubin, das ein gelbes Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und ein Gallenfarbstoff ist
- Muskeln, das aus Kreatinsäure gebildet wird und mit dem Urin ausgeschieden wird. Es gibt Aufschluss über die Nierenfunktion.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Das Arzneimittel Spedra kann die Wirkung von anderen Arzneimitteln beeinflussen und ebenso umgekehrt. Es kann damit zu sogenannten „Wechselwirkungen“ zwischen den Medikamenten kommen, die beachtet werden müssen. Ob jedoch tatsächlich eine Wechselwirkung auftritt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es ist zu empfehlen, vor der Einnahme von Spedra stets den Arzt zu konsultieren, wenn andere Arzneimittel eingenommen werden.
Spedra darf aufgrund der Wechselwirkungen nicht in Verbindung mit folgenden Wirkstoffen/Medikamenten eingenommen werden:
- Arzneimittel gegen Brustschmerzen (Angina), die Wirkstoffe, wie Amylnitrit oder Glyceryltrinitrat enthalten und Stickstoffmonoxid freisetzen. Spedra steigert die Wirkungen solcher Arzneimittel und senkt Ihren Blutdruck erheblich.
- Arzneimittel gegen HIV und Aids, wie Ritonavir, Indinavir, Saquinavir, Nelfinavir oder Atazanavir
- Arzneimittel gegen Pilzinfektionen, wie Ketoconazol, Itraconazol oder Voriconazo
- Antibiotika gegen bakterielle Infektionen, wie Clarithromycin oder Telithromycin
Bei folgenden Arzneimitteln ist der Arzt zwecks Wechselwirkungen mit Spedra zu informieren:
- Alphablocker gegen Prostataprobleme oder zur Senkung des Blutdrucks
- Arzneimittel gegen einen unregelmäßigen Herzschlag (Arrhythmie) wie, Chinidin, Procainamid, Amiodaron oder Sotalol
- Antibiotika gegen Infektionen, wie das Mittel Erythromycin
- Phenobarbital oder Primidon im Fall von Epilepsie
- Carbamazepin gegen Epilepsie, zur Stabilisierung der Stimmung oder gegen bestimmte Arten von Schmerzen
- Arzneimittel, die den Abbau von Spedra im Körper beeinflussen können, wie Amprenavir, Aprepitant, Diltiazem, Fluconazol, Fosamprenavir und Verapamil
- Arzneimittel mit dem Stoff Riociguat
Spedra darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegen eine erektile Dysfunktion eingenommen werden. Dazu gehören zum Beispiel Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil.
Wechselwirkungen mit Lebensmitteln
Auch der Konsum von bestimmten Getränken und Alkohol kann die Wirkung von Spedra beeinflussen und Wechselwirkungen auslösen.
- Grapefruitsaft kann die Exposition (Ausgesetzsein des Organismus) gegenüber diesem Arzneimittel erhöhen und sollte mindestens 24 Stunden vor der Einnahme nicht getrunken werden.
- Alkohol kann mit der gleichzeitigen Einnahme von Spedra die Herzfrequenz erhöhen und den Blutdruck senken. Es kann zu Schwindelgefühlen kommen (vor allem im Stehen), Kopfschmerzen auslösen oder zu einem stark wahrnehmbaren Herzschlag in der Brust kommen. Zudem kann Alkohol die Erektionsfähigkeit verringern.
Gegenanzeigen und Warnhinweise zur Einnahme von Spedra
Spedra darf auf keinen Fall eingenommen werden, wenn:
- eine Allergie oder Unverträglichkeit gegenüber dem Wirkstoff Avanafil oder gegenüber einem der anderen Bestandteile von Spedra vorliegt Arzneimittel, wie Ritonavir, Indinavir, Saquinavir, Nelfinavir, Atazanavir, Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazo, Clarithromycin, Telithromycin oder nitrathaltige Medikamente mit Wirkstoffen, wie Amylnitrit oder Glyceryltrinitrat eingenommen werden (siehe Abschnitt Wechselwirkungen)
- der Arzneistoff Riociguat zur Behandlung der pulmonal arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck in den Blutgefäßen der Lunge) oder der chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonie (Bluthochdruck in den Blutgefäßen der Lunge aufgrund von Blutgerinnseln) eingenommen wird
- eine ernsthafte Herzkrankheit vorliegt
- in den letzten 6 Monaten ein Schlaganfall oder Herzinfarkt eingetreten ist
- ein niedriger oder hoher Blutdruck besteht, der nicht durch Medikamente kontrolliert wird
- schwere Leber- oder Nierenprobleme vorliegen
- Brustschmerzen (Angina) bestehen oder während dem Geschlechtsverkehr auftreten
- ein Sehverlust auf einem Auge aufgrund unzureichender Blutzufuhr (nicht arteriitische ischämische Optikusneuropathie, NAION) besteht
- schwerwiegende Augenprobleme in der Familie vorkommen, wie Retinitis pigmentosa
Vor der Einnahme von Spedra sollte ein Arzt befragt werden, vor allem, wenn diverse Arzneimittel eingenommen, gesundheitliche Beschwerden vorliegen und sich der Anwender bezüglich der Einnahme von Spedra nicht sicher ist. Vor Folgendem wird gewarnt:
- Im Fall von Herzproblemen kann Geschlechtsverkehr sehr riskant sein.
- Männer mit einer Sichelzellanämie, einem multiplen Myelom oder einer Leukämie können besonders zu einer Dauererektion (Priapismus) neigen, die länger als 4 Stunden anhält.
- Die Einnahme von Spedra sollte 30 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr erfolgen.
- Zusammen mit der Aufnahme von Nahrung kann sich das Einsetzen der Wirkung verzögern.
- Im Fall einer zu hohen Dosis oder Überdosis sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden; es könnten mehr Nebenwirkungen als üblich auftreten und stärker ausfallen.
- Kommt es zu Schwindelgefühlen oder einer Sehbeeinträchtigung durch die Einnahme von Spedra, darf die Person kein Auto, Motorrad oder Fahrrad fahren und auch keine Maschinen oder Werkzeuge bedienen.
- Das Arzneimittel Spedra darf nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Es wurden bei gesunden Probanden nach einer einmaligen Einnahme von einer Dosis von 200 mg Avanafil keine Auswirkungen auf die Beweglichkeit oder die Form der Spermien festgestellt. Zu der Entwicklung der Spermien bei gesunden erwachsenen Männern mit einer leichten erektilen Dysfunktion (Erektionsstörungen) liegen bisher noch keine Daten vor.
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Ausführliche Informationen zu beschriebenen Behandlungen sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur https://www.ema.europa.eu/en verfügbar.
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Dieser Artikel wurde zuletzt am 21.04.2022 geändert.
Freigegeben durch Redaktion Online-Rezept.net
Letzte Expertenprüfung durch Thomas Fischer, Apotheker im Ruhestand
Quellen:
- Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels: Spedra. European Medicines Agency. URL: ema.europa.eu
- Avanafil (Spedra®) bei erektiler Dysfunktion. Neuzulassung der Swissmedic.Der Verlag Rosenfluh Publikationen AG. URL: rosenfluh.ch
- Avanafil|Spedra®|81|2014. Neue Arzneistoffe. Pharmazeutische Zeitung online: DIE ZEITSCHRIFT DER DEUTSCHEN APOTHEKER. Letzte Aktualisierung: 13.06.2016. URL: pharmazeutische-zeitung.de
- Avanafil for male erectile dysfunction: a systematic review and meta-analysis. Yuan-Shan Cui et al; Asian J Androl. 2014 May-Jun; 16(3): 472–477. URL: ncbi.nlm.nih.gov
- Avanafil for the treatment of erectile dysfunction: a multicenter, randomized, double-blind study in men with diabetes mellitus. Goldstein I et al; Mayo Clin Proc. 2012 Sep;87(9):843-52. doi: 10.1016/j.mayocp.2012.06.016. Epub 2012 Aug 1.. URL: ncbi.nlm.nih.gov
- Studie-Quelle: Spedra: EPAR – Summary for the public European Medicines Agency. EMA/58674/2015 URL: ema.europa.eu