Wenn Asthma-Patienten Hustenanfälle und Atemnot bekommen, ist Asthmaspray das am meisten verwendete Medikament zur Regulierung der Atmung.
In der Regel ist es verschreibungspflichtig, weshalb sich die Online-Bestellung schwierig gestalten kann. Österreich hat hier eine abweichende Regelung für Online-Bestellungen rezeptpflichtiger Medikamente.
Bevor ein Patient mit österreichischem Wohnsitz ein Asthmaspray im Internet kauft, sollte sich vorab ausführlich informiert werden, was die österreichische Gesetzgebung dazu vorgibt, warum sie so entschieden haben und wie Asthmaspray dennoch legal und bequem online zu bestellen ist.
Warum ist Asthmaspray in Österreich rezeptpflichtig?
Patientenschutz
Grundsätzlich bestimmt der österreichische Staat eine Verschreibungspflicht für Medikamente, um Patienten zu schützen und vor gesundheitlichen Risiken zu bewahren. Durch die Rezeptpflicht wird eine Konsultation eines zugelassenen Arztes notwendig, der das Rezept auszustellen hat, bevor es zu erhalten ist.
Diese Konsultation ist bei Asthmasprays erforderlich, damit es ausschließlich Patienten bei einer entsprechenden medizinischen Notwendigkeit erhalten. Da dies ein Patient mit meist mangelnder Medizinkenntnisse nicht beurteilen kann, ist der Arztkontakt ein unerlässlicher Faktor mit einer Art Kontrollfunktion.
Dadurch soll gewährleistet werden, dass Patienten grundsätzlich nur Medikamente einnehmen, die sie unbedingt benötigen und von denen eine erfolgreiche Behandlung zu erwarten ist.
Des Weiteren kann die Einnahme von Asthmaspray zu Neben- und Wechselwirkungen führen. Wer zum Beispiel besonders empfindlich auf Medikamente oder bestimmte Inhaltsstoffe reagiert, für den ist ein Asthmaspray eventuell nicht die beste Wahl. Außerdem kann sich die Wirkung von Asthmaspray aufgrund von anderen Wirkstoffen verändern, wenn diese zeitgleich eingenommen werden.
Bei Letzterem spielen auch die Einnahmezeiten der verschiedenen Medikamente eine bedeutende Rolle. Hier ist die ärztliche Kompetenz gefragt, um die Wirksamkeit der einzelnen Komponenten in einen passenden zeitlichen Abstand zu setzen.
Das heißt, der Arzt für den Patienten gegebenenfalls die Einnahmezeiten aller einzunehmender Arzneimittel neu anzupassen. Auf diese Weise können körperliche, unerwünschte Reaktionen vermieden werden.
Zeigt sich ein vom Arzt nicht vertretbares gesundheitliche Risiko für die Einnahme von Asthmaspray, wird eine Rezeptausstellung nicht vorgenommen und gegebenenfalls ein alternatives Medikament vorgeschlagen.
Dosierung
Je nach Schwere der Erkrankung und körperlicher Reaktion auf ein Asthmaspray, gibt es keine pauschale Dosiermenge für Patienten. Weil Patienten normalerweise die medizinische Fachkenntnis fehlt, sollte von selbst festgelegten Dosierungen dringend abgesehen werden.
Die Dosierung sollte immer von einem praktizierenden Arzt nach eingehender Prüfung aller relevanten Faktoren bestimmt werden. Nur auf diese Weise kann eine bestmögliche Behandlung und Wirksamkeit individuell für jeden Patienten erzielt werden.
Medikamentenmissbrauch
Asthmasprays sind in Bezug auf Medikamentenmissbrauch in der Vergangenheit häufiger in die Schlagzeilen geraten. Zahlreiche AsthmaMittel beinhalten Stoffe zur Erweiterung der Bronchien, die vor allem Leistungssportlern für eine gesteigerte Ausdauer zugutekommen.
Wäre Asthmaspray rezeptfrei erhältlich, könnte es sich jeder ohne medizinische Indikation kaufen und anwenden. Hier will der Gesetzgeber durch die Rezeptpflicht vermeiden, dass Asthmaspray in „falsche“ Hände gerät und ohne gesundheitliche Gründe Anwendung findet.
Medikamentenqualität
Es sind unzählige Asthmasprays im Umlauf, deren Herkunft häufig unklar ist und keine Zulassung der österreichischen Behörden zum Verkauf beziehungsweise für Patientenbehandlungen besitzen.
Derartige Medikamente sind meist nicht durch die üblichen Prüfungsverfahren gelaufen, wie das bei zugelassenen Medikamenten der Fall ist. Das heißt, dass es keine Gewährleistung über eine gute Qualität und wirksame Inhaltsstoffe dieser Asthmasprays gibt.
Mit der Verschreibungspflicht sind ausschließlich registrierte Apotheken zum Verkauf berechtigt, die nur zugelassene Qualitätsprodukte anbieten dürfen. Mit dem dortigen Kauf sinkt auch das Risiko, Fälschungen zum Opfer zu fallen.
Darf ich rezeptpflichtiges Asthmaspray in Österreich online bestellen?
Ja, wenn es sich um eine in Österreich registrierte und ansässige Apotheke handelt, die diesen Service anbietet und die Rezeptpflicht für die Abgabe von Asthmaspray einhält. Nein, wenn es eine Versandapotheke im Ausland handelt, wobei es irrelevant ist, ob sie innerhalb der EU tätig sein darf und/oder Asthmaspray dort rezeptfrei erhältlich ist oder der Patient ein Rezept vorlegen kann.
Die Online-Bestellung von Medikamenten, die in Österreich verschreibungspflichtig sind, dürfen dementsprechend nur über österreichische Apotheken erfolgen. Das Rezept können Patienten allerdings auch von Ärzten aus dem europäischen Ausland beziehen.
Dies fällt unter die „Freie Arztwahl“, bei der Österreich mit vielen EU-Ländern gleichzieht. In Deutschland können Patienten hingegen auch von ausländischen Online-Apotheken rezeptpflichtige Asthmaspray-Mittel bestellen, sofern ein gültiges Rezept vorhanden ist.
In Österreich sollten Patienten zudem wissen, dass jedes verschriebene Medikament in Österreich zugelassen und registriert zu sein hat. Eine Zulassung in einem anderen EU-Land besitzt in Österreich keine Gültigkeit. Deshalb Vorsicht, denn wer sich ein vergleichbares Medikament verschreiben lässt, das diese Anforderungen nicht erfüllt, handelt illegal.
Nach Paragraf 17 des Arzneimitteleinfuhrgesetzes muss jeder Patient mit einer Beschlagnahmung von Asthmaspray durch den Zoll rechnen, wenn es im Ausland bestellt und nach Österreich importiert werden soll. Weil eine Entsorgung oder der Rückversand an den Versender mit Kosten verbunden ist, stellt diese der österreichische Zoll dem Besteller in Rechnung.
Asthmaspray online bestellen - die Gefahren
So bequem und unkompliziert eine Online-Bestellung von Asthmaspray auch sein mag, so sehr birgt sie auch verschiedene Gefahren für die Patienten.
Abgesehen von einer möglichen Konfiszierung durch den Zoll bei illegaler Medikamenten-Einfuhr nach Österreich, gibt es weitere Gefahren – vor allem bei Medikamenten aus dem Ausland und insbesondere dem asiatischen Raum.
Keine Zulassung
Patente, lange Zulassungsverfahren und hohe Registrierungskosten schrecken manch einen Hersteller davor ab, sein Asthmaspray offiziell durch die für den Verkauf erforderlichen Prozesse laufen zu lassen.
Bestellt ein Patient ein Asthmaspray ohne Zulassung in Österreich oder gar ohne jegliche Zulassung und Registrierung, ist dieses Medikament in der Regel keinen Qualitätsprüfungen und Inhaltsstoff-Prüfungen unterzogen worden.
Es reicht bereits die fehlende österreichische Zulassung, um Opfer eines minderwertigen und gegebenenfalls sogar gesundheitsschädigenden Asthmasprays geworden zu sein. Österreich hat strenge Zulassungsrichtlinien, die in anderen Ländern häufig weit unter diesen liegen.
Mit einer Zulassung in Österreich können sich Patienten sicher sein, dieser Gefahr bei der Online-Bestellung von Asthmaspray aus dem Weg zu gehen.
Medikamentenfälschungen
Ein noch deutliche Gefahr können Medikamentenfälschungen für Patienten darstellen. Experten gehen davon aus, dass es sich bei 95 Prozent des internationalen Arzneimittelmarktes um Fälschungen handelt. Die Hersteller gehen zunehmend genauer vor, was die Optik von der Verpackung bis zum Geschmack und der Form angeht. Sie sind von den Originalen kaum bis gar nicht zu unterscheiden.
Allerdings ist es ihr Ziel, mit so wenig Kostenaufwand so viel wie möglich Geld zu generieren. Deshalb verzichten sie auf die meist teuren Inhaltsstoffe und ersetzen diese gegen enorm günstige Stoffe. Bei Asthmasprays sind beispielsweise Wasser- und/oder Alkoholanteile keine Seltenheit.
Von wirksamen Inhaltsstoffen fehlt überwiegend jegliche Spur. Sind giftige, gesundheitsschädliche Bestandteile enthalten, kann eine Anwendung im schlimmsten Fall zu dauerhaften, irreparablen Organschäden und sogar zu einer lebensbedrohlichen Situation führen.
Deshalb ist Patienten dringend angeraten, von auffallend günstigen Asthmasprays Abstand zu nehmen, wenn diese im Internet zur Online-Bestellung angeboten werden.
Ärztliche Konsultation
Wer ein verschreibungspflichtiges Asthmaspray vollständig rezeptfrei im Internet kauft, hat es sehr wahrscheinlich mit einem Anbieter ohne medizinische Fach- und/oder Medikamenten-Kompetenz zu tun. Hierbei geht es wie bei der Medikamentenfälschung ausschließlich um „schnelles “ Geld und nicht um das Wohl von Patienten.
Konsultationen mit zugelassenen Ärzten sind hier häufig genauso wenig möglich, wie eine fachkundige Beratung. Hier kann jeder online Asthmaspray kaufen, gleich, ob eventuell andere chronische Erkrankungen vorliegen oder Allergien bestehen.
Patienten laufen hierbei Gefahr, falsche Informationen zu erhalten und ein Asthmaspray einzunehmen, das sie unter Umständen gar nicht einnehmen sollten. Oftmals sind bei derartigen Anbietern auch Medikamentenfälschungen im Sortiment enthalten.
Aus den genannten Gründen sollten Patienten grundsätzlich keine Online-Bestellung von einem verschreibungspflichtigen Asthmaspray vornehmen, wenn es vollständig rezeptfrei angeboten wird und keine Fachberatung erhältlich ist.
Online-Arztpraxis als Alternative, um Asthmaspray sicher zu bestellen
Um ein verschreibungspflichtiges Asthmaspray bestellen und erhalten zu können, bietet das Online-Rezept eine legale und in Österreich akzeptierte Alternative an. Dieses ist aus einer Online-Arztpraxis erhältlich und in Österreich gültig, wenn der ausstellende Arzt mit entsprechender Zulassung praktiziert.
Der Vorteil von Online-Rezepten durch eine Online-Praxis ist, dass Patienten bequem von Zuhause oder aus dem Büro Asthmaspray online bestellen können. Ein persönliches Erscheinen nach Terminvereinbarung beim Arzt Vorort, ist damit nicht mehr erforderlich.
Innerhalb der EU sind alle zugelassenen Ärzte berechtigt, Rezepte auch für Patienten anderer EU-Länder auszustellen. Hier gilt die freie Arztwahl, was auch bindend für österreichische Patienten ist.
In einigen Ländern ist die sogenannte Online-Sprechstunde oder auch Tele-Medizin genannt, bereits Standard. Wo das der Fall ist, dürfen die Online-Ärzte auch virtuell Patienten-Konsultationen durchführen und deshalb auch Online-Rezepte ausstellen.
Asthmaspray mit Online Rezept in Österreich: Wie funktioniert Dokteronline?
Unter Dokteronline.com ist eine Plattform im Internet zu finden, das für Patienten ein großes Netzwerk an Online-Arzt-Praxen mit zugelassenen Ärzten sowie registrierten Online-Apotheken aus verschiedenen EU-Ländern zur Verfügung stellt. Die Plattform agiert unabhängig und bietet selbst keine medizinischen Konsultationen oder einen Medikamentenverkauf an.
Patienten können sich bei Dokteronline kostenlos registrieren. Für in Österreich lebende Patienten steht die deutsche Version bereit. Hier ist bei der Registrierung das Land Österreich bei der Wohnanschrift beziehungsweise Lieferadresse anzugeben.
Im Anschluss kann das gewünschte Asthmaspray in der Suchleiste eingegeben werden. Das richtige Arzneimittel ist anzuklicken, um auf die Produktbeschreibung sowie vorhandene Packungsgrößen zu gelangen.
Zum Schluss geht es zum Einkaufswagen und der Bestellabschluss. Es folgen zwei Formulare über persönliche Daten und Gesundheitsfragen, die auszufüllen und online abzuschicken sind.
Ein verfügbarer Online-Arzt wird anhand der Patienten-Informationen entscheiden, ob das gewählte Asthmaspray vom Patienten angewendet werden kann und sollte. Bestehen Rückfragen, wird sich der Online-Arzt mit dem Patienten in Kontakt treten.
Steht einer Rezeptausstellung nichts im Wege, leitet der Arzt das Rezept online an eine Versand-Apotheke, die den Kriterien der österreichischen Gesetzgebung gerecht wird und im Idealfall das Medikament verfügbar hat. Dann erfolgt die Bezahlung, der Versand und der Erhalt meist innerhalb von ein bis drei Werktagen.
Ausführliche Informationen zu beschriebenen Behandlungen sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur www.ema.europa.eu/en verfügbar.
Wichtiger Hinweis:
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Dieser Artikel wurde zuletzt am 22.03.2022 geändert.
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Quellen:
- Darf ich rezeptpflichtige Medikamente online bestellen? In: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT). URL: ombudsstelle.at
- Welche Gefahren gibt es beim Online-Kauf von Medikamenten? In: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT). URL: https://www.ombudsstelle.at/faq/probleme-beim-warenkauf/duerfen-medikamente-online-verkauft-werden-3/
- Medikamente aus dem Internet. In: Das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs / Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. URL: https://www.gesundheit.gv.at/gesundheitsleistungen/medikamente/online-apotheke
- Inhalation von Medikamenten bei Asthma und COPD. Deutsche Atemwegsliga e.V. URL: atemwegsliga.de
- Wie wird Asthma behandelt? Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) . URL: lungeninformationsdienst.de
- Asthma bronchiale: Wie sicher sind lang wirkende Beta-2-Sympathomimetika? Deutscher Apotheker Verlag. URL: deutsche-apotheker-zeitung.de
- Bronchienerweiternde Wirkstoffe. Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH). URL: lungeninformationsdienst.de